Persönlichkeitsstrukturtest
PST-R Test - ein wichtiges Werkzeug


Bei der Arbeit an und mit dem Menschen ist vorab eine gründliche Diagnostik erforderlich, die es danach ermöglicht, konkrete Ziele anzustreben. Hierzu haben wir in unserem Institut in Freudenstadt, Deutschland (IPP, Institut für praktische Psychologie, unter der Leitung von Prof. Dr. M. Dieterich) ein sehr genaues Testverfahren entwickelt.

Für den Persönlichkeitsstrukturtest PST-R wurden die Erkenntnisse aus der differentiellen Testpsychologie (16PF, Eysenck, FPI) mit denen der tiefenpsychologisch fundierten Persönlichkeitsdiagnostik (Eigenentwicklung vor dem Hintergrund der Ansätze von Eric Berne, Alfred Adler usw.) verbunden und damit ein Testinstrument entwickelt, das weit über den Bereich der Unternehmensberatung hinaus einsetzbar ist.



Wir unterscheiden bei der Beschreibung der Persönlichkeitsstruktur zwischen den Wesenszügen, der Grundstruktur und der Tiefenstruktur des Menschen. Die nebenstehende Abbildung versucht modellhaft zu verdeutlichen, was damit gemeint ist.

Sie sehen drei konzentrische Kreise. Der äußerste Kreis entspricht den Wesenszügen. Das ist derjenige Anteil der Persönlichkeit, der von anderen wahrnehmbar ist, der uns nach außen hin kennzeichnet und beispielsweise zu Sympathie oder Antipathie führen kann. An diesen Wesenszügen kann man arbeiten, d.h. sie sind durch ein gezieltes Förderprogramm (sofern dies notwendig sein sollte) veränderbar. Die Wesenszüge können sowohl durch eine entsprechende Umgebung als auch durch den Einfluss der "tiefer" liegenden Grundstruktur bzw. Tiefenstruktur entstanden sein.

Der zweite Kreis in unserem Modell, die sog. Grundstruktur ist, im Unterschied zu den Wesenszügen, nicht direkt sichtbar und kann von den Wesenszügen auch deutlich verschiedene Ausprägungen haben. So ist es durchaus möglich, dass man bei den Wesenszügen z.B. eine hohe Ausprägung der Kontaktorientierung zeigt - und bei der Grundstruktur deutliche Ausprägungen einer Intraversion vorliegen. Die Grundstruktur ist zumeist im Laufe der Jahre entstanden und deshalb viel stabiler als die Wesenszüge.

Die Tiefenstruktur gibt Aufschluss über Anteile der Persönlichkeitsstruktur, die in früher Kindheit erworben bzw. teilweise auch vererbt worden sind. Sie ist so stabil, dass eine Änderung nicht angestrebt werden sollte. Auch hier gilt, dass sich ihre Ausprägungen von denen der Grundstruktur und den Wesenszügen deutlich unterscheiden können. Solche Unterschiede erklären oftmals gewisse Spannungen im Leben, sie sind aber durchaus üblich.


Neues über PST:

Erweiterung des PST zum PST -R (R = für Revision)

Externale und internale Kontrollüberzeugungen

Die Art und Weise des Menschen, auf Situationen zu reagieren, wird u.a. von seinen Vorerfahrungen beeinflusst. Eigentlich könnte er sich dabei auch ändern - aber in aller Regel werden (ohne spezielle Beeinflussung) die tradierten Verhaltensmuster übernommen. Ein weiterer Faktor, der das Verhalten beeinflusst, ist die Erwartungshaltung bzw. das Handlungsziel. ROTTER (1982) hat sich insbesondere mit der Erwartungshaltung beschäftigt, wobei er zwischen spezifischen und allgemeinen Erwartungen unterscheidet. Kontrollüberzeugungen sind generalisierte Erwartungen die sich dadurch unterscheiden, ob

  • 1.die Kontrolle über den Zusammenhang zwischen Handlung und Ergebnis in der eigenen Person gesehen wird: Internale Kontrollüberzeugung, oder


  • 2. die Kontrolle über den Zusammenhang zwischen Handlung und Ergebnis außerhalb der eigenen Person gesehen wird: Externale Kontrollüberzeugung.
Insbesondere in neuen Situationen, in denen die Erfahrungen noch recht gering sind, spielen die generalisierten Erwartungen (Kontrollüberzeugungen) eine zentrale Rolle. Es sind dies erlernte Überzeugungen, mit denen Menschen an eine neue Situation herangehen. Neben den Wesenszügen, der Grund- und Tiefenstruktur haben sich die Kontrollüberzeugungen als ein wichtiges und stabiles (erlerntes) Persönlichkeitsmerkmal bestätigt, das in unserem Persönlichkeitsmodell auf der Ebene der "Grundstruktur" angesiedelt werden kann.